fr. deutscher Diplomat; Dr. jur.
* 21. Dezember 1914 St.Petersburg (Leningrad)
† 19. Juni 1987 Bonn
Wirken
Hans Hellmuth Ruete, ev., war ein Sohn des Hanseaten und Universitätsprofessors Dr. med. Alfred E. Ruete. Nachdem sein Vater einen Ruf nach Marburg erhalten hatte, besuchte er dort ein Realgymnasium und studierte anschließend an den Universitäten Kiel, Lausanne, Marburg und Tokio Rechtswissenschaften. 1938 bestand er sein Referendarexamen und promovierte mit einer Arbeit über die Rezeption des abendländischen Rechts in China und Japan zum Dr. jur. Der juristische Vorbereitungsdienst wurde durch einen zweijährigen Studienaufenthalt im Fernen Osten und der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg (vier Jahre Afrika und Rußland) unterbrochen. R. war schwerkriegsverletzt.
1949 legte R. die zweite juristische Staatsprüfung ab, amtierte bis 1950 als Richter in Gießen und war danach zwei Jahre im Bundesjustizministerium tätig. 1952 wurde er als Legationsrat in den Auswärtigen Dienst übernommen und noch im gleichen Jahr für vier Jahre an die deutsche Botschaft nach Tokio entsandt. Weitere vier Jahre, 1956-60, verbrachte er in der Bonner Zentrale als Leiter des Referats Sowjetunion, ab 1957 im Rang eines Legationsrates I. Klasse. Von 1960-61 studierte er noch einmal am Center for International Affairs an der amerikanischen Harvard-Universität und leitete dann 1961-64 das Generalkonsulat in Kalkutta.
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